Das Kreuz mit den Kreuzträgern

Schon erstaunlich, wie schnell sich doch die Inspiration verabschiedet, wenn Zeit ist, ebendieser freien Lauf zu lassen… da ist schon mal die Rübe leer.

Was auch direkt aus leeren Rüben herrührt, findet sich zusammengepfercht unter kreuz.net…

Ich hab mir grad mal einiges auf dieser Seite durchgelesen…

Ich bin zu zweierlei Überzeugung gelangt:

1.) Jeder sollte auf dieser Seite stöbern

Das versetzt einen in das sichere Wissen, selber denken zu können. Es ist unglaublich, was sich da für Cerebral-Lädierte rumtreiben… Diese Leute haben die selbe Wirkung wie Hartz IV TV, man schaut auf sich selbst und weiß, dass man besser ist. Und hier muss ich tatsächlich von „besser“ reden, denn was sich auf dieser Seite rumtreibt (ich muss einige wenige Kommentarschreiber ausnehmen) spottet jeder Beschreibung. Jeder, der lesen kann, jeder, dem der Begriff der Philosophie auch nur entfernt schon mal im Leben begegnet ist, jeder, der in Geschichte bei dem Kapitel „Aufklärung“ aufgehorcht hat, steht um viele Stufen über der Klientel, die sich auf diesem Forum rumtreibt.

Die Macher und viele der Kommentatoren dieser Seite sind ein gutes Beispiel, wie es nicht geht. Wie man eben nicht selber denkt. Da schleichen sich doch glatt Vergleiche ins Bewusstsein, die an politische Extremisten oder an Islamisten denken lassen… und damit komme ich auch gleich zu Punkt zwei.

2.) Diese Seite ist Volksverhetzung

Leider trifft diese Seite auf sehr viele unkritische und nicht differenzierende Leser und Menschen. Darunter leider auch Lehrer und Eltern, die in diesem Tenor ihre Kinder lehren. Das ist sehr gefährlich. Ich bin ein großer Freund der Meinungsfreiheit, aber sie sollte an der einen oder anderen Stelle doch lieber noch mal überdacht werden. Klar. Jeder darf seine Meinung frei äußern, aber es gibt auch Grenzen.

Der vernünftig denkende (obwohl hier schon denken allein reichen würde) Mensch äußert sich in einem Rahmen, der auch Grenzen hat. Und zwar in seiner Wirkung auf das Miteinander. Ja, es gibt manipulierbare Menschen in unserem Volk, fast alle in jungen Jahren. Und wenn ich überlege, dass dieses Denken, was da auf dieser Webseite verbreitet wird, auch in unseren Schulen gelehrt wird, sehe ich alle Errungenschaften unser Denker den Bach runtergehen.

Wir thematisieren die Übergriffe auf Frauen und Schwule in der islamischen Welt, wir thematisieren Kindersoldaten und den Kalifen von Köln, wir thematisieren Verstümmelungen in Afrika und wir schauen voller Hohn und Spott auf die italienische Regierung. Seit Jahren werden rechte Organisationen (mehr oder minder erfolgreich) überwacht und linke Zellen beobachtet.

Aber das Thema religiöse Fanatiker und Denkblockierte gibt es auch originär bei uns. Wer sich noch an meine alte Website erinnert, kennt meine Einstellung zum Thema Religion und Glauben.

Es gibt Evolution, es gibt die Welt, es gibt Quarks und Wurmlöcher und meinetwegen auch Antimaterie. Aber Gott gibt es nicht. Die Religion war, ist und bleibt ein rein menschliches Machtinstrument. Dieses Wissen ist leider rückläufig, wie die Besucherzahlen auf Kirchentagen und Jugendtreffen aller Religionen bezeugen. Wieso ersetzt Glauben Wissen?

Und warum wird durch unsere gewählten Vertreter so lange untätig zugesehen?

Hier muss an der Bildung gearbeitet werden! Richard Dawkins sollte Pflichtlektüre in der Schule werden und Lehrer sollten konfessionslos und neutral unterrichten. Werte können viel besser ohne die Doktrin des Glaubens vermittelt werden. Lehrt Vernunft und Denken. Der Umgang folgt dem auf dem Fuße. Der vernunftbegabte Mensch kennt Notwendigkeiten und seine Wirkung auf die Umwelt. Der gläubige Mensch an sich sucht nur die nächste Hexe zum Verbrennen und den nächsten heiligen Krieg. Da gibt es keinen Horizont, da gibt es nur, was geschrieben steht und von überholten Geistern eingetrichtert wird.

Das schlimmste an diesen Gläubigen ist, dass sie Lehren überhaupt nicht hinterfragen und völlig verschlossen vor Wissen sind, vor nachprüfbarem Wissen. Da wird die Lehre aus sich selbst erklärt. Aber so funktioniert das nicht! Denken ist wichtig! Aber denken kann auch wehtun, weil man sich immer wieder selber hinterfragen muss und auch mal an seiner angestammten Überzeugung arbeiten muss. Wissen wächst! Und Standpunkte können sich ändern. Wenn man sie auf Fakten basieren lässt!

Ich bin wahrlich weder Demokrat noch Staatsfreund, aber hier sollte die Staatsgewalt eingreifen. Schult Eure Bürger! Lehrt Eure Kinder! Bringt dem Volk endlich Denken bei! Eigenständiges Denken!

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