Aus dem Archiv: Schöpfung vs Evolution

mit nur leicht geändertem Anfang… Da ich dieser Tage mit den Gedanken mal wieder ganz woanders bin und die Debatte um kreuz.net das irgendwie passend macht, hier mal eines meiner liebsten Themen relaunched. Glaube. Heute mal der Glaube an den einen Schöpfer… hurra.

Folgendes Szenario: Schwer durchzechte Woche… mit Wein, Weib und Gesang… oder halt Wein, Herren und Gesang… oder auch Nutten und Koks, was auch immer! Lasst Euer eigenen Phantasie freien Lauf!! Und dann…

Genau! Kenner wissen, wovon ich schreibe. Und wer schon mal einen Tag so begonnen hat, oder auch mehrere hintereinander, der kennt die toastbrotartige Struktur, die sich so langsam zwischen den Ohren aufweicht. Was kommt bei so etwas rum? Die Schöpfung!

Ein Hurra an alle Kreationisten und sonstigen Gläubigen irgendeiner heiligen Schrift, die tatsächlich annehmen, unsere Welt und das gesamte Leben auf ihr sei geschaffen worden von einem Schöpfer. Jeder Anatom, Neurologe, Evolutionsbiologe oder sonstige denkende Mensch mag jetzt kurz zögern und sich fragen: Ist der nu auch so ein Spinner? Fast. Aber doch irgendwie anders.

Das Leben ist nicht auf einer geraden Linie entstanden, es entwickelte sich anhand von Mutationen und Anpassungen, Aussterben und Sex, ganz viel Sex. Und ja, natürlich darf auch die Nahrungsaufnahme nicht vergessen werden. Vorsicht Abschweifung: Also besteht das Leben rein biologisch aus Fressen, schlafen, saufen und ficken. Und morgens um vier einen Burger verdrücken. Ach, das Leben kann so schön sein, wenn man es nur biologisch angeht!! (Abschweifung zu Ende)

Es gibt in der Natur viele Beispiele und Beweise für eine schöpferfreie Entwicklung, ich las gerade heute einige davon, das Auge, Kehlkopfnerven, Samenleiter. Diese sind bei weitem nicht perfekt, haben sich aber mit der Zeit zumindest praxisnah weiterentwickelt. Wurden sie geschaffen, dann von einem echten Stümper, der sich dem biologischen Sinn des Lebens verschrieben hatte. So führt der rückwärtige Kehlkopfnerv zum Beispiel erst zum Herzen und dann zum Kehlkopf. Warum? Weil er eigentlich genau dahin gehört, in die Region rund ums Herz. Aber da wir keine Kiemen mehr haben, musste er irgendwie zurück.

Der schlaue Ingenieur oder Techniker denkt sich jetzt, super, wir sparen mal nen Meter Kabel und überbrücken den Nerv kurz unter dem Kehlkopf, direkter Weg, keine Probleme. Die Natur nicht, sie schickt den Nerv zurück, über Umwege. Evolution halt.

Ebenso das Auge. Mitten in der Netzhaut ein blinder Fleck, da gehen die Sehnerven durch, wir haben also einen Donut als Sichtfeld (siehe „fressen“). Perfekt gearbeitet. Haben erschaffene Linsen das auch? Nein, die zeigen je nach Einsatzgebiet das gesamte Bild scharf und deutlich. Das ist intelligentes Design, etwas, das einfach und ohne Umschweife gut und dauerhaft funktioniert.

Jetzt die alles entscheidende Frage: Wie bezeichnen wir einen Erschaffer, der nur Mist baut, welcher dauernd verbessert und getunt und upgedatet werden muss? Nein, nicht Windows, verdammt. Einen totalen Idioten, einen Stümper, einen Nichtskönner, einen Vollhorst, in Bayern auch Depp genannt. Einen zerebralen Schwachstromelektriker, einen Dösbaddel, eine Bratzbirne, einen Honk und was nicht sonst noch alles.

So, Gegenfrage: Wie nennen zum Beispiel Christen so einen absolut unterbelichteten Halbmechaniker mit Luft zwischen den Ohren? Genau, Gott! Dieser Paddel hat alles auf einmal geschaffen, ganz so, wie es heute kreucht und fleucht. Ein wahrer Pfusch, gar keine Ahnung und völlig planlos. Wenn der göttliche Plan für alles so aussieht wie beispielsweise die Haut eines untertemperierten Skrotums (für alle Nichtlateiner: frierender Sack), dann erklärt sich daraus so manches.

Verdammt noch mal, was für ein dämliches Stück heilige Sch…e ist dieser Erschaffer eigentlich? Allein der Mensch, den er nach seinem Ebenbild geschaffen haben soll. Übergewicht, schlechte Haut, fettige Haare, Mundgeruch, schmieriger Charakter, Impertinenz und vollkommene Absenz jeglicher Bildung und Manieren? Und vor so etwas gehen die Gläubigen auf die Knie (oder den Teppich, je nach Machart)? Und bezweifeln dennoch die Kraft, Macht und Schönheit der Natur, die zu Entwicklung und Leben eben keinen Schöpfer nötig hat?

Ich möchte allen diesen Leuten (besonders den übergewichtigen, hässlichen, impertinenten, verrenteten, pensionierten, beschwerdeaffinen, bildungsfernen, gewaltbereiten, hiphophörenden, schmierigen, schleimenden, direktvertreibenden, sozialschmarotzenden, volksmusikalischen, missionierenden, beratungsresistenten, pädophilen) zurufen:

Die Bibel hat Unrecht! Suizid ist KEINE Todsünde!

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